Killerpflanzen

Die grünen Fleischfresser

01/04/2019 Sonderausstellung
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff

Die Ausstellung gab 2019 einen Einblick in die schaurig-schöne Welt der raffinierten Fallensteller.

Mit klebrigen Blättern, bunten Farben und skurrilen Fangarmen locken sie verschiedenste Insekten in ihre Fallen. Einmal in ihren Fängen gibt es kein Entkommen. Aber warum fressen fleischfressende Pflanzen eigentlich Tiere? Aus reiner Boshaftigkeit machen sie es nicht. Fleischfressende Pflanzen leben auf extrem nährstoffarmen Böden – in Sumpfgebieten, Mooren, ausgelaugten tropischen Waldböden oder in Baumgabeln, wo ihnen Mineralstoffe und Dünger fühlen. Deshalb fangen fleischfressende Pflanzen verschiedene Insekten und verdauen diese auch selbst. Zum Locken, Fangen und Verdauen haben die kuriosen Geschöpfe die unterschiedlichsten Tricks entwickelt. Die Fangvorrichtungen bestehen in der Regel aus umgebildeten Blättern. Man unterscheidet zwischen Klebefallen, Gleitfallen, Klappfallen, Saugfallen und Reusenfallen. Die Sonderausstellung der Gärten stellte alle fünf Fallentypen vor und zeigte die große Artenvielfalt der bizarren Überlebenskünstler. Auf zwei Ebenen konnten die BesucherInnen mittels Videos, Fotos, Verbreitungskarten und interaktiven Anwendungen in die Welt der raffinierten Fallensteller eintauchen und verschiedene Gattungen aus aller Welt erleben. Zudem gab es über 500 lebende Exemplare zu sehen, darunter 110 verschiedene Arten und Sorten aus 14 Gattungen, welche weltweit verbreitet sind. Ergänzt wurde die Ausstellung durch eigens konzipierte Führungen.