Über ein Computerprogramm werden alle Daten zu den Museumsobjekten erfasst und können online abgerufen werden. Der Bestand wird durch Schenkungen laufend erweitert. Einen Dank an alle, die dazu beitragen.
Sammlungsbereiche
Woraus besteht eigentlich die Sammlung des Touriseums? Hier erhalten Sie einen Einblick in die größten Sammlungsbereiche des Museums.
Wann kamen die Spaghetti ins deutsche Tirol, und wann die Pommes frites? Die umfangreiche Sammlung an Speisekarten von 1880 bis heute gibt zwar keine präzise Antwort, zeigt aber in groben Zügen, wie sich mit den Touristen allmählich auch eine neue Esskultur breit machte. Die Sammlung beinhaltet auch Silbergedecke aus der Jahrhundertwende und Serien von Kaffeetassen aus den Zwanziger- und Dreißigerjahren - zumeist Designerstücke.
Erst ab 1960 wurden Dusche und WC allmählich zur Standardeinrichtung eines Hotelzimmers. Vorher befand sich auch in den besseren Häusern das Klo am Gang, und selbst in den noblen Grandhotels der Belle Époque boten nur die teuersten Suiten ein eigenes Bad. Nachttöpfe, Wasserkrüge und Waschschüsseln geben einen anschaulichen Einblick in den Stand der Hygiene in der angeblich guten alten Zeit.
Das ist eines von über 300 Plakaten aus der Sammlung des Touriseums. Sie reicht von einigen seltenen Exemplaren aus der Zeit um 1880 bis in die Gegenwart und gewährt einen guten Überblick über die Stilmittel in der Tourismuswerbung. Einen Schwerpunkt der Sammlung bilden die Arbeiten des Meraner Künstlers Franz Lenhart, der in den Zwanziger- und Dreißigerjahren mit seinen erotischen Frauenbildern ein überraschend modernes Bild von Südtirol prägte.
Vom ersten Urlaubstag an halten Touristen Ausschau nach Dingen zum Mitnehmen: nach Symbolen, die Urlaubserlebnisse konservieren und die Erinnerung an sie in den Alltag retten. Souvenirs sagen viel über ihre Käufer aus, aber auch über die Zeit, die sie hervorbringt. Die bunte Sammlung im Touriseum reicht von 1870 bis heute.
In jedem Depot sammeln sich mit der Zeit Dinge an, mit denen niemand weiß wohin. Etwa eine Reisepistole, die sich als Spazierstock kaschieren lässt, ein Nachttopf, ein Käppchen über und über mit Plastikblumen und anderem Alpenkitsch versehen oder ein Billardtisch. Im Touriseum haben diese Kuriositäten einen eigenen Raum, in dem es aussieht wie im Rucksack von Luis Trenker.