Wurzel Knolle & Co.
Die verborgene Wunderwelt
2012 hieß es die Radieschen von unten sehen. Was wie ein Scherz klingt, wurde mit der damaligen Sonderausstellung „Wurzel, Knolle & Co. – die verborgene Wunderwelt“ spannende Realität.
Wer in Gärten, Parks und Wäldern lustwandelt und sich am satten Grün und Blühen der Natur erfreut, weiß oft gar nicht, welche Kräfte tief im Verborgenen walten, die diese Pracht überhaupt erst möglich machen. In einer unterhaltsamen und facettenreichen Inszenierung wurde dem Phänomen von Wurzel, Knolle & Co. buchstäblich auf den Grund gegangen. Die Ausstellung erzählte in faszinierenden Bildern und überraschenden Exponaten von den erstaunlichen Tricks und Strategien der Pflanzen, wie sie sich tief verwurzelt ihr Überleben sichern. Einen weiteren spannenden Schwerpunkt bildete die Welt der Knollen: Von der alltäglichen Kartoffel bis hin zur magischen Alraune nutzen verschiedenste Kulturen deren vielfältige Möglichkeiten und Kräfte.
Die „verborgene Wunderwelt“
Wurzeln und Knollen sind Wunderwerke der Natur. Mit geradezu unerschöpflicher Fantasie meistern unterirdische Pflanzenteile ihre Aufgaben: verankern die Pflanze im Boden, nehmen Nährstoffe und Wasser auf, speichern Reserven. Sie gehen erstaunliche Lebensgemeinschaften mit Pilzen und Bakterien ein und betreiben hochdifferenzierte biochemische Miniatur-Labore für Hormone, Düfte, Farben, Gifte und Arzneien. Und sie schenken uns Nahrung, Schönheit – ja sogar Liebeslust.
Starke Reserven: Die Knolle & CO.-Parade
Was Pflanzen in Wurzeln, Knollen und Rhizomen unterirdisch speichern, ist für sie lebenswichtige Reserve; uns Menschen erwächst daraus ein überreiches Reservoir an Nahrungsmitteln, Gewürzen und Leckereien. Bereits die Inkas züchteten zahlreiche Kartoffelsorten, heute ist die Kartoffel eine der wichtigsten Nahrungspflanzen überhaupt. Und die Lotusblume ist nicht nur schön, ihr stärkehaltiges Rhizom ist eine kulinarische Köstlichkeit.