Blümchensex?

Eine botanische Aufklärung

01/04/2014 Sonderausstellung
Die Gärten von Schloss Trauttmansdorff
Frech, verspielt bis geheimnisvoll, mystisch: die Sonderausstellung 2014 klärte darüber auf, wie es die Pflanzen „machen“ und welche Erwartungen wir Menschen an sie knüpfen.

Die auf zwei Ebenen inszenierte Ausstellung zeigte im oberen Geschoss, wie Blüten verführen, täuschen und mit der Fauna im Team arbeiten. Mit ungeahnter Raffinesse setzen Pflanzen Farben, Düfte und Formen ein, um ihre Art zu erhalten. 
Botanikern fielen schon vor langer Zeit Parallelen zur menschlichen Sexualität auf; diese verliehen der Ausstellung eine pikante Note und entlockten den Besucherinnen und Besuchern ein Schmunzeln. Hell und bunt präsentierte sich dieser erste Bereich und nahm mit auf eine Reise in die Welt der Blüten, verwoben mit dem Kreislauf des Pflanzenlebens. 

Das untere Geschoss entführte dagegen in geheimnisvoll-mystische Sphären: Schwarz ausgekleidete Wände legten die geheimen Kräfte der Pflanzen mal offen, mal ließen sie sie hinter dem Schleier des Mystischen verschwimmen. Pflanzen greifen stark in das Liebesleben der Menschen ein: Lust und Verlangen, Liebe und Zurückweisung – für alles scheint ein Kraut gewachsen. Aber was ist wahr daran, was bloß vom Wunsch getragen, was bloß gut gepflegte Alltagskultur?