Franziska Aschberger 1907

Sonderausstellung "Reisebekanntschaften" des Touriseums

16/05/2023 Reisebekanntschaften
Seis am Schlern (Tourismusverein Seis am Schlern)

01.06.-31.12.2023

Lernen Sie Franziska Aschberger kennen, Sie erzählt von ihrer Lehrzeit im Hotel Salegg in Seis am Schlern.

„Oh, Verzeihung! Jetzt hätte ich Sie beinahe überrannt! Ich bin es nicht gewohnt, hier jemandem zu begegnen. Unsere Gäste reisen für gewöhnlich mit der Postkutsche an, vom Bahnhof Waidbruck herauf… Außer Berühmtheiten wie der König von Sachsen. Der fährt natürlich im Landauer vor. Dieses Jahr kommt er allerdings nicht. Herr und Frau Honeck, die Herrschaften vom Hotel Salegg, machen sich nichts draus. Es gibt auch so genug zu tun. Ich bin übrigens Fanny und hier in Lehre. Weil mein Franz vom Posthotel in Sulden und ich… Wollen Sie mich ein Stück begleiten?“


Hier geht's weiter (Audio):

Franziska "Fanny" Aschberger (1882-1946)

  • Tochter einer Meraner Spediteursfamilie
  • Juli-September 1907: Ausbildung bei Michael und Magdalena Honeck im Hotel Salegg in Seis am Schlern
  • Mai 1908: Heirat mit Franz Josef Angerer, Besitzer des Posthotel zum Ortler in Sulden

Aschbergers Briefwechsel mit Franz Josef Angerer zu ihrer Lehrzeit im Hotel Salegg wird im Südtiroler Landesarchiv verwahrt.

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Briefe an Fanny


Liebe Frau Fanny,
Wie sich manche Bilder aus der Vergangenheit zumindest zeitweise gleichen… Meine Großmutter mütterlicherseits ist 1891 also wenige Jahre nach Ihnen in Essen geboren und im 88. Lebensjahr in unserer Familie in Bregenz verstorben. Das weitere Leben hat sie in ein gehobenes Hotel ins heutige Slovenien (Schloss Römerbad) getragen. Ihr Leben bis 1945 war von Kriegen, Flucht, Verfolgung, Tod und Trennung sowie Entbehrungen gekennzeichnet . Sie hat aber oft und sehr detailliert von Ihrer Arbeit im Schloss Römerbad, anfänglich als Mädchen für alles, erzählt. Sie war eine stolze Dienende, auch wenn sie zeitweise, bedingt durch die vielen Buchungen im Hotel und den Nebenräumen, im Besenkammerl schlafen musste. Sie hat sich auch einer sehr schönen Sprache bedient und eine überaus feine Art trotz Zielstrebigkeit gehabt. Ebenso kommt es in den Reisebekanntschaften mit Ihnen zu Tage, was mich berührt hat und ich Ihnen mitteilen wollte. Verzeihung, ich habe mich noch nicht vorgestellt: Mein Name ist Günther Grasl und ich bin zwei Jahre nach Ihrem Tod also 1948 wie Ihr Enkel Franz geboren. Mit Franz bin ich ein Jahr in Bregenz in die Schule gegangen und wir haben uns nach über 60 Jahren wieder getroffen. Dabei haben Sie, liebe Frau Fanny, und Frau Dr. Evelyn Reso sehr geholfen wofür ich Ihnen beiden dankbar bin. Dies wäre aber eine eigene Geschichte….
In Verbundenheit Günther Grasl

Reisebekanntschaften

Eine Jubiläumsaktion des Touriseums

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