Nachlass Familie Angerer, Hotel Post zum Ortler in Sulden

Im Rahmen von Trauttmansdorff nach Feierabend hat das Touriseum Einblick in einen umfangreichen Sammlungsbestand gewährt. Dabei handelt es sich um den Nachlass der Familie Angerer, die von der Erbauung im Jahr 1871 bis in die 1980er-Jahre das Posthotel zum Ortler in Sulden besaß und führte.

Im Rahmen des Forschungsprojekts „Hinter den Kulissen“ hat das Touriseum den Bestand genauestens unter die Lupe genommen. Dabei hat die wissenschaftliche Mitarbeiterin der Touriseums, Evelyn Reso, auch der Briefwechsel zwischen Franziska Aschberger, die im Jahr 1907 eine Lehre im Hotel Salegg in Seis am Schlern absolvierte, und ihrem Verlobten Franz Angerer analysiert und die Ergebnisse am vergangenen Freitag in einem Vortrag vorgestellt.

Die Sammlungsbeauftragte des Museums, Karin Maringgele legte außerdem einige Objekte aus dem Konvolut der Familie Angerer offen. So konnten im Deustersaal von Schloss Trauttmansdorff etliche Werbeprospekte, Briefe, Wäschezettel, Reiseführer, Fotografien, Ski- und Wanderkarten, Arbeitsverträge, Personallisten und Bewerbungen aus den fünf großen Archivboxen des Konvoluts der Familie Angerer betrachtet werden.

Anwesend waren an diesem besonderen Abend auch die Nachfahren von Franziska Aschberger und Franz Angerer. Vertreten durch deren Enkelsohn Franz Angerer, wurde der Familie vom Direktor des Touriseums, Leo Andergassen eine Ehrenurkunde für ihre umfangreiche Schenkung überreicht.

Umrahmt wurde der Abend von Liedern aus dem Repertoire von Hans Aschberger auf dem Raffele von Xavier Hernandez, begleitet an der Gitarre von Andreas Platter.

Das Touriseum sammelt Objekte mit Bezug zur regionalen Tourismusgeschichte. Seine Sammlung umfasst inzwischen über 22.000 Objekte.