Trauttmansdorffs Sonderausstellungen und ihr besonderes Konzept

Botanische Sonderausstellungen werden Sie faszinieren

Jedes Jahr richten das Team der Gärten und jenes des Touriseums abwechselnd eine Sonderausstellung aus: Im einen Jahr wird ein tourismusgeschichtliches Thema auf originelle Weise aufgearbeitet, im nächsten überrascht ein botanisches Thema die BesucherInnen.

Für Schulen bieten wir ein besonderes didaktisches Programm an.

Die botanischen Sonderausstellungen werden vom Team der Gärten selbst konzipiert und folgen den Prinzipien der Dreisprachigkeit, der Interaktivität und der spielerisch-didaktischen Ausrichtung. Ein vielseitiges Rahmenprogramm mit Vorträgen, Workshops und Sonderführungen vermittelt zusätzliche Inhalte und interessantes Hintergrundwissen. Dabei können Sie auch die Außenschauplätze in den Gärten bestaunen.
Das Restaurant Schlossgarten bietet zum Thema passende Menüs an.

Seit 2012 umfasst die Ausstellung eine eigene Kinderebene, die Wissen einfacher und spielerisch erklärt. Für Schulklassen werden didaktische Angebote zum Ausstellungsthema erstellt. Es werden geführte Besichtigungen der Ausstellung organisiert und es wird gebastelt und experimentiert.

Unsere bisherigen botanischen Sonderausstellungen:

2019, Killerpflanzen - Die grünen Fleischfresser

Die Ausstellung gab 2019 einen Einblick in die schaurig-schöne Welt der raffinierten Fallensteller
Mit klebrigen Blättern, bunten Farben und skurrilen Fangarmen locken sie verschiedenste Insekten in ihre Fallen. Einmal in ihren Fängen gibt es kein Entkommen.

Aber warum fressen fleischfressende Pflanzen eigentlich Tiere? Aus reiner Boshaftigkeit machen sie es nicht. Fleischfressende Pflanzen leben auf extrem nährstoffarmen Böden – in Sumpfgebieten, Mooren, ausgelaugten tropischen Waldböden oder in Baumgabeln, wo ihnen Mineralstoffe und Dünger fühlen. Deshalb fangen fleischfressende Pflanzen verschiedene Insekten und verdauen diese auch selbst. Zum Locken, Fangen und Verdauen haben die kuriosen Geschöpfe die unterschiedlichsten Tricks entwickelt. Die Fangvorrichtungen bestehen in der Regel aus umgebildeten Blättern. Man unterscheidet zwischen Klebefallen, Gleitfallen, Klappfallen, Saugfallen und Reusenfallen.

Die Sonderausstellung der Gärten stellte alle fünf Fallentypen vor und zeigte die große Artenvielfalt der bizarren Überlebenskünstler. Auf zwei Ebenen konnten die BesucherInnen mittels Videos, Fotos, Verbreitungskarten und interaktiven Anwendungen in die Welt der raffinierten Fallensteller eintauchen und verschiedene Gattungen aus aller Welt erleben.

Zudem gab es über 500 lebende Exemplare zu sehen, darunter 110 verschiedene Arten und Sorten aus 14 Gattungen, welche weltweit verbreitet sind. Ergänzt wurde die Ausstellung durch eigens konzipierte Führungen.

2014, Blümchensex? Eine botanische Aufklärung

Sonderausstellung 2014

Frech, verspielt bis geheimnisvoll, mystisch: die Sonderausstellung 2014 klärte darüber auf, wie es die Pflanzen „machen“ und welche Erwartungen wir Menschen an sie knüpfen.

 

 

 

Die auf zwei Ebenen inszenierte Ausstellung zeigte im oberen Geschoss, wie Blüten verführen, täuschen und mit der Fauna im Team arbeiten. Mit ungeahnter Raffinesse setzen Pflanzen Farben, Düfte und Formen ein, um ihre Art zu erhalten. Botanikern fielen schon vor langer Zeit Parallelen zur menschlichen Sexualität auf; diese verliehen der Ausstellung eine pikante Note und entlockten den Besucherinnen und Besuchern ein Schmunzeln.
Hell und bunt präsentierte sich dieser erste Bereich und nahm mit auf eine Reise in die Welt der Blüten, verwoben mit dem Kreislauf des Pflanzenlebens.
 
Das untere Geschoss entführte dagegen in geheimnisvoll-mystische Sphären: Schwarz ausgekleidete Wände legten die geheimen Kräfte der Pflanzen mal offen, mal ließen sie sie hinter dem Schleier des Mystischen verschwimmen. Pflanzen greifen stark in das Liebesleben der Menschen ein: Lust und Verlangen, Liebe und Zurückweisung – für alles scheint ein Kraut gewachsen. Aber was ist wahr daran, was bloß vom Wunsch getragen, was bloß gut gepflegte Alltagskultur?

2012, Wurzel, Knolle & Co. – die verborgene Wunderwelt

Wurzel, Knolle & Co

In einer unterhaltsamen Inszenierung ging die Sonderausstellung dem Phänomen von Wurzel, Knolle & Co. buchstäblich auf den Grund. In faszinierenden Bildern und überraschenden Exponaten erzählte die Ausstellung von den erstaunlichen Tricks und Strategien der Pflanzen, wie sie tief verwurzelt ihr Überleben sichern. Einen weiteren Schwerpunkt der interaktiven Sonderausstellung bildete die Verwertung von Wurzeln und Knollen durch den Menschen: Von der alltäglichen Kartoffel bis hin zur magischen Alraune nutzen verschiedene Kulturen deren vielfältige Möglichkeiten und Kräfte.

Die 2011 eröffnete Botanische Unterwelt – ein 220 Meter langer, in den Fels gehauener Multimedia-Parcours, der die BesucherInnen in das mysteriöse unterirdische Reich entführt – ergänzte die Thematik der Sonderausstellung.

Hier gelangen Sie zum virtuellen Rundgang!

2010, Himmlische Düfte und Höllengestank!

Himmlische Duefte

Warum können wir bestimmte Menschen riechen und andere nicht? Duften Blumen auch um zu betrügen und zu täuschen? Diese und andere Fragen wurden den Besucherinnen und Besuchern während ihres Streifzugs durch die geheimnisvolle Welt der Düfte auf einzigartige Weise beantwortet. Begleitet wurde die Sonderausstellung von einem bunten Rahmenprogramm, das Duftführungen, Duftmenüs sowie Erlebnisvorträge und Workshops umfasste.

2011 war die Ausstellung im botanischen Garten von Bochum zu sehen, wo sie ein beachtliches mediales Echo und großen Zuspruch fand; 2012 wurde sie im botanischen Garten von München gezeigt.

2008, Alles Palme!

Alles Palme

Mit dieser Ausstellung standen die Gärten von Schloss Trauttmansdorff ganz im Zeichen der „höchsten und adeligsten unter den Pflanzengestalten“ (Alexander von Humboldt); sie wird seit nunmehr 130 Jahren auch in unseren Breiten angepflanzt. Präsentiert wurde alles rund um eine der vielfältigsten Zier- und Nutzpflanzen der Welt – die Hanfpalme: von ihrer Auspflanzung in Europa, den ungewöhnlichen Erscheinungsformen bis hin zu den vielseitigen Verwendungen. Von den insgesamt 2400 Palmenarten weltweit wurden rund 100 an verschiedenen Schauplätzen der Gärten präsentiert.

2006, Mythos Ginkgo

Mythos Ginkgo

Die erste von den Gärten konzipierte Sonderausstellung präsentierte Erhellendes rund um den Ginkgo biloba, einem widerstandsfähigen Baum, der bis zu 1.000 Jahre alt werden kann. Der Ur-Baum mit langer Tradition im asiatischen Raum hat in den letzten Jahren auch in Südtirol an Bekanntheit gewonnen: Der erste Ginkgobaum in Meran wurde bereits vor 150 Jahren gepflanzt!